Dienstag, 20. Dezember 2016

Rezension: Belladonna - Karin Slaughter


>> Ohne Vorwarnung verkrampfte sich der Körper, zuckte heftig, stürzte nach vorn und riss Sara zu Boden. Eine Blutlache breitete sich um sie beide aus und instinktiv versuchte sie sich in den Boden zu krallen, um unter der krampfhaft zuckenden Frau hervorzukommen.<<

 
Inhalt:






Erster Satz: Sara Linton lehnte sich auf dem Stuhl zurück und murmelte ein leises "Ja, Mama" in den Hörer

Inhalt: Sara Linton, Kinderärztin im Krankenhaus des verschlafenen Heartsdale und bei Bedarf auch die Gerichtspathologin, findet Sybill Adams verblutend auf der Toilette eines Restaurants. Zwei tiefe Schnitte in ihrem Bauch bildeten ein tödliches Kreuz. Alle Versuche, die beliebte College-Professorin zu retten, bleiben vergeblich. Bei der Autopsie muss Sara feststellen, dass Sybill auf grauenhafte Weise vergewaltigt wurde. Dass Sybill blind und damit so gut wie wehrlos war, macht den brutalen Mord noch entsetzlicher. Sara ist fassungslos. Als die ersten Laborwerte ergeben, dass sich in Sybills Blut eine hohe Dosis Belladonna befand, steht sie vor einem Rätsel. Police Chief Jeffrey Tolliver, Saras Ex-Ehemann, geht es nicht besser: Das Motiv für die Tat ist völlig unklar. Sybill hatte offenbar keine Feinde. Weist das furchtbare Kreuz auf einen religiösen Fanatiker hin? Als nur ein paar Tage später eine weitere junge Frau "gekreuzigt" aufgefunden wird, begreift Tolliver, dass sich irgendwo in seiner bisher so friedlichen Stadt ein sadistischer Serienmörder aufhalten muss. Und auch Sara kann dem Terror nicht entkommen. Ein schreckliches Geheimnis aus ihrer Vergangenheit könnte den Schlüsser zur Identität des Mörders liefer - aber es ist Sara unmöglich, ausgerechnet mit Jeffrey über dieses Trauma zu reden. Sie beginnt auf eigene Faus nach dem Killer zu suachen - ein tödliches Wagnis, denn die Bestie scheint jede ihrer Bewegungen zu bedauern... (Klappentext)
 
Ort des Geschehens: Heartsdale - Grand County - Georgia - USA


Meinung:

Idee & Umsetzung: Tja. Was soll ich dazu sagen. Die Idee mit der Betäubung durch das Belladonna ist mal etwas Neues. Natürlich. Ich zum Beispiel kenne Belladonna nur als kleine Kügelchen, die mir gegeben wurden, als ich klein war und mir fürchterlich weh getan habe, um mich vom Schock zu beruhigen. Trotzdem war die Umsetzung dann eher dürftig und die Story wirkte etwas platt. Auch fand ich es ärgerlich, dass überhaupt kein Augenmerk auf die Ermittlungen gelegt wurde, sondern eher auf die gescheiterte Ehe der Hauptcharaktere. Das fand ich persönlich etwas schade.
Auch fand ich schon im ersten Viertel des Buches heraus, wer der Mörder war, weil es einfach zu offensichtlich für mich war.

Schreibstil: Wo wir auch schon zum Schreibstil kommen. Der Schreibstil von Karin Slaughter ist flüssig und gut. Sie versucht auch genügend Spannung aufzubauen, was ihr bei mir zumindest gelungen ist. Dennoch ist ein großer Kritikpunkt bei mir, dass die Erzählung viele Fehler hatte:
Sara eine Ärztin, und das nicht erst seit gestern, reagiert überhaupt nicht und sogar hilflos, als vor ihr eine Frau blutüberströmt mit Krampfanfällen zusammenbricht. 
Die örtliche Polizei geht zwar in das Haus der Toten, um der dort verbliebenen Geliebten ihr Beileid zu bekunden und sich ein wenig umzusehen, kommt aber nicht einmal im Entferntesten auf die Idee, zum Beispiel ihr Tagebuch mitzunehmen. 
Schlussendlich enttarnt sich der Mörder selbst, weil reihum alle zu dusselig sind, ihren Job anständig zu machen. 
Leider glaube ich, dass Karin Slaughter sehr viel Herzblut in die brutalen, blutigen Szenen gesetzt hat und wirklich alles dafür tat, dass der Leser sich wirklich ekelt, dabei aber der Rest drum herum verloren ging :-(

Charaktere: Trotz, dass das Buch sehr mit Fehlern durchzogen war, mochte ich die Charaktere. 
Sara ist eher kühl aber eine Kämpfernatur und eine Frau, die weiß was sie will. Außer in der Liebe. Das hat mich als Einziges genervt, da sie sich fast in jedem Satz umentschieden hatte, ob sie ihren Ex-Mann jetzt noch liebte oder nicht. 
Jeffrey, besagter Ex-Mann ist Polizeichef und bemüht sich, als perfekter Cop dazustehen. Im Buch sieht man leider aber nur, wie er vor seiner Frau von einem Fettnäpfchen in's nächste springt. Aber die Art, wie er das immer wieder hinbekommt, machte ihn für mich irgendwie sympathisch :-D
Zu guter Letzt ist Lena, die Zwillingsschwester des 1. Opfers, einer der Hauptcharaktere. Sie ist jähzornig und augenscheinlich gefühlskalt. Nicht einmal um ihre Schwester trauert sie kurz, eher schmiedet sie Pläne, den Mörder ihrer Schwester zu finden und ihm schnellstmöglich den Kopf abzureißen. 
Ich glaube ich mag die Charaktere nicht des Thrillers wegen und weil sie besonders gut ausgefeilt sind, nein ich glaube eher, dass da der Teil von mir gelesen hat, der Soap Operas ganz interessant findet :x

 

Fazit:

🌟🌟🌟
 
 
Leider nur drei Sternchen, da Karin Slaughter das Potential dieses Thrillers etwas in den Wind geschossen hat und sich meiner Meinung nach zu sehr in den Gewaltszenen verloren hat. Trotzdem ist ihr Schreibstil toll und ich hoffe es wird mit den nächsten Büchern der Reihe besser!

Facts:

Die Autorin: Karin Slaughter, geboren 1971 in einer kleinen Gemeinde im Süden des Bundesstaates Georgia, gehört zu den aktuell beliebtesten und erfolgreichsten Thriller-Autoren. Die Schriftstellerin lebt in der Südstaatenmetropole Atlanta. Die Autorin ist vor allem für die Grant-County-Thriller bekannt, die in dem fiktiven Ort Heartsdale im Grant County, Georgia spielt. 

Zum Buch:

Taschenbuch: 480 Seiten
Verlag: Blanvalet
Sprache: deutsch
ISBN: 9783442379064
Originaltitel: Blindsighted
Genre: Thriller
Band einer Reihe? Ja


Andere Bücher der Autorin: 
 





 
Grant County Serie:
 
1. Belladonna
2. Vergiss mein nicht
3. Dreh dich nicht um
4. Schattenblume
5. Gottlos
6. Zerstört
 
 
Will-Trent Serie:
 
1. Verstummt
2. Entsetzen
 
 
Georgia Serie:
 
1. Tote Augen
2. Letzte Worte
3. Harter Schnitt
4. Bittere Wunden
5. Stiller Schmerz
6. Kalte Narben
7. Schwarze Wut
 
 
 

 




 

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