Dienstag, 13. Dezember 2016

Rezension: Totenfang - Simon Beckett

So meine lieben Leutchens :D Jetzt sind wir ja mit Herrn Becketts Büchern was Rezensionen betrifft endlich auf dem neuesten Stand und ich kann meinen Senf auch zum neuesten Buch der Reihe beitragen.
Viel Spaß :-)



>> Der Körper treibt in Bauchlage an oder unmittelbar unter der Wasseroberfläche, Arme und Beine hängen nach unten. Im Laufe der Zeit wird er sich in einer morbiden Umkehr seines Entsehens im Mutterleib auflösen. <<
 
 
 
 
Inhalt:
 
 
 
 
 
Erster Satz: Der menschliche Körper, selbst u über sechzig Prozent aus Wasser bestehend, ist nicht von sich aus schwimmfähig.
 
Inhalt: Seit über einem Monat ist der 31-jährige Leo Villiers spurlos verschwunden. Als an einer Flussmündung zwischen Seetang und Schlamm eine stark verweste Männerleiche gefunden wird, geht die Polizei davon aus, Leo gefunden zu haben. Der Spross der einflussreichsten Familie der Gegend soll eine Affäre mit einer verheirateten Frau gehabt haben, die ebenfalls als vermisst gilt: Leo steht im Verdacht, Emma Darby und schließlich sich selbst umgebracht zu haben. Doch David Hunter kommen Zweifel an der Identität des Toten. Denn tags darauf treibt ein einzelner Fuß im Wasser, und der gehört definitiv zu einer anderen Leiche.
 
Ort des Geschehens: Backwaters - Essex - England
 
 
 
Meinung:
 
 
 
Idee & Umsetzung: Hunter is back!! ENDLICH! Lange mussten wir auf etwas Neues vom forensischen Anthropologen David Hunter warten und das Warten hat sich definitiv gelohnt! Es ist ja eigentlich nichts neues für den Leser, dass es David Hunter in eine eher gruselige und verlassene Gegend verschlägt. Dieses mal sind es die Backwaters der Schauplatz des ganzen Spektakels. Eher sumpfig und die Grenzen zwischen Wasser und Festland verschwinden des Öfteren und David hat seine liebe Mühe sich durch das unbekannte Gebiet zu kämpfen.
Der Fall an und für sich ist ebenfalls nichts Neues. Verschwundene Personen und alle handelnden Personen, die mit Dr. Hunter in Berührung kommen sind auf Distanz und dem ihm eher unfreundlich gesinnt.
Trotzdem war die Umsetzung packend und die Auflösung des Falls spannend geschrieben und Simon Beckett hat sein Bestes getan, den Fall etwas Besonderes werden zu lassen.
 
 
Schreibstil: Wie ihr bestimmt in den vorigen Rezensionen herauslesen konntet bin ich ein großer Fan von Simon Becketts Schreibstil. Die kreative Pause hat ihm und seiner David Hunter sehr gut getan. So waren die vorhergehenden Bücher meiner Meinung nach immer gut und vom Niveau her immer stabil, aber die Handlung selbst wurde zunehmend etwas farblos.
Sein großes Talent ist es, die Orte an denen sich David Hunter befindet, auf den Leser perfekt wirken zu lassen und so kommen einem die Backwaters schon ziemlich gruselig und ätzend vor, wenn man das so liest.
Auch der persönliche Zustand in dem sich der gute David befindet, kommt gut herüber und man macht bustäblich jede Gefühlsregung mit. Unangenehme Situationen wirken auf einen auch mehr als unangenehm und man teilt die Angst um das Leben des forensischen Anthropologen mit ihm.
 
Charaktere: Muss ich noch erwähnen, dass ich restlos in David Hunter verknallt bin? Ich glaube nicht. Er war noch nie schlagfertig und schon gar nicht selbstsicher. Das macht ihn um so viel sympathischer, als jeden Kommisar oder sonstige Hauptcharaktere in anderen Büchern, die vor Selbstbewusstsein nur so strotzen. Klar David Hunter ist in seinem Beruf der Beste, aber noch nie hat er es raushängen lassen und jede These, die er hat, wird mit Bedacht und einiger Überwindung angebracht. Wie gesagt meine absolute Nummer 1 bei sämtlichen Hauptcharakteren, der Bücher, die ich bis jetzt gelesen habe.
Die anderen Charaktere in dem Buch werden alle sehr distanziert und düster beschrieben. Die Gegend in der die Handlung des Buches stattfindet, trägt viel zum Verhalten der Charaktere bei und das macht die Handlung um so spannender.
Der Kommisar, der in dem Buch mit David zusammenarbeitet, nimmt eine sehr väterliche Rolle ein und sein Einsatz für David und dass er immer wieder über Davids Alleingänge hinwegsieht bestärken ihn nur noch in dieser Rolle.
Außerdem fliegen in dem Buch mal wieder ein paar romantische Funken. Nämlich zwischen Rachel Darby (die Schwester der verschwundenen Frau) und Dr. Hunter. Zuerst ist die gute Frau mir ja wirklich unsympathisch gewesen, hat sie meinen Liebling doch mehr als blöd behandelt. Aber mit der Zeit ändert sich das und die Beiden kommen sich sogar etwas näher. Und jetzt mal ganz ehrlich, wem könnte man ein bisschen Glück in der Liebe nicht mehr gönnen als David Hunter!
 
 
 

Fazit:


🌟🌟🌟🌟🌟
 
Das Warten hat sich meiner Meinung nach wirklich gelohnt und Simon Beckett hat einmal mehr bewiesen, was für ein guter Autor er ist. Ich konnte das Buch mal wieder nicht aus der Hand legen und es war in kürzester Zeit beendet. Es hat alles, was einen guten Thriller ausmacht und ich freue mich, dass die Geschichte um David Hunter endlich wieder weiter gegangen ist.
Nun freue ich mich auf den 6. Teil der Reihe, hat doch dieser Band hier wieder einen fiesen Cliffhanger hinterlassen!
 
 
Facts:
 
 
 
Der Autor: Simon Beckett arbeitete als Hausmeister, Englisch- und Spanischlehrer und war Schlagzeuger in mehreren Bands, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Als Journalist lernte er dann bei diversen Reportagen die Polizeiarbeit von innen kennen. für "Die Chemie des Todes", seinen ersten Thriller um den Rechtsmediziner David Hunter, recherchierte er auf der berühmten "Body Farm" des FBI in Tennessee. Simon Beckett ist verheiratet und lebt in Sheffield.

 
 
Das Buch:
 
 
 
Taschenbuch: 560Seiten
Verlag: Rowohlt Taschenbuch
Sprache: deutsch
ISBN: 978-3805250016
Originaltitel: The Restless Dead
Genre: Thriller
Band einer Reihe? Ja
 
 
 
Andere Bücher des Autors:
 
 



David Hunter Reihe:
1. Die Chemie des Todes
2. Kalte Asche
3. Leichenblässe
4. Verwesung
5. Totenfang
 
Kurzgeschichten:
 
Katz und Maus (David Hunter Reihe)
Ein ganz normaler Tag (Erschienen in: Tatort Tannenbaum)
Schneefall (Erschienen in: Tödliche Gaben)
 
Andere Bücher:
 
Voyeur
Tiere
Flammenbrut
Obsession

Der Hof


Habt ihr den neuen Hunter schon gelesen? Hat er euch gefallen wenn ja? Und welches Buch ist euer Lieblingshunter?
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 


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