Sonntag, 4. Dezember 2016

Rezension: Der Kruzifix Killer - Chris Carter










>> Auf den Holztisch in der Mitte hatte jemand einen tragbaren Kassettenrekorder gestellt, auf einem Zettel daran stand in roter Schrift: "Spiel mich ab." Hunter drückte auf Play und aus dem kleinen Lautsprecher drang klirrend die inzwischen vertraute Metallstimme.......<<







Erster Satz: "Detective Hunter am Apparat..."


Inhalt: Los Angeles: Die Leiche einer wunderschönen Frau wird gefunden, zu Tode gequält und bestialisch verstümmelt. Keinerlei Spuren. Bis auf ein in den Nacken geritztes Kreuz, ein Teufelsmal: das Erkennungszeichen eines hingerichteten Serienmörders. Detective und Profiler Robert Hunter wird schnell klar, dass der Kruzifix-Killer lebt. Er mordet auf spektakuläre Weise weiter. Und er ist Hunter immer einen Schritt voraus - denn er kennt ihn gut. Zu gut.
 

Ort des Geschehens: Los Angeles





Idee & Umsetzung: Die Idee eines Serienmörders ist ja jetzt wirklich nichts Neues... Auch nicht die Idee von besonders schlimmer Folter und Verstümmelung ist jetzt für mich nichts Neues. Das liest man in jedem 2. Thriller und sieht es auch fast täglich im Fernsehen / Kino. Die Umsetzung war in Ordnung, dennoch hätte ich mir gewünscht, dass das ganze etwas anders abläuft und er ein bisschen was Ungewöhnliches mit rein bringt. Ich weiß nicht ob ihr mich da verstehen könnt, was ich da meine :-D


Schreibstil: Tja.... Da wären wir nun: Chris Carter und ich, die sich anscheinend nicht leiden können... Am Anfang habe ich mich wirklich sehr, sehr schwer mit dem Schreibstil getan. Und das ist nicht, weil er langweilig schreibt oder so es ist einfach sein Stil.  Während des ganzen Buches ist mir aufgefallen, dass der Autor es liebt, Dinge aufzuzählen. Oft, wenn ein einziges Wort gereicht hätte, kommen 2 Zeilen mit Aufzählungen, die mich am Schluss nur noch genervt haben. Mag sein, dass man das Buch dadurch interessanter gestalten kann, aber man muss auch die Grenze kennen :D Das gleiche ist des mit den Dingen die der gute Mann beschreibt. Es war IMMER! Egal wen oder was er beschrieben hat, das Beste vom Besten. Da ist nichts verwerfliches dran und macht den Schreibstil auf keinen Fall schlecht, aber ich komme mit sowas anscheinend einfach nicht klar :D
Trotzdem hat er es geschafft mich neugierig auf den Killer zu machen und das Buch bis zum Schluss spannend zu halten. Das muss ich ihm dann doch anrechnen :-)

Charaktere: Ohje! Also Robert Hunter war am Anfang regelrecht ein Hassobjekt für mich. Nicht besonders gut bei einer Hauptperson :D Das Problem, dass ich mit ihm hatte war, dass auch er Opfer von Carter's Übertreibungswut geworden ist. Hunter kann alles überdurchschnittlich gut, er sieht überdurchschnittlich gut aus und ist auch sonst in Allem der Beste. Zudem kommt, dass er irgendwie keinerlei Gefühlsregungen kennt und ihm im Prinzip alles scheiß egal ist. 
Zum Glück dreht sich das bis  zum Ende des Buches noch ein bisschen und sogar Hunter ist mir ein klitzekleines bisschen sympathisch geworden.

Anders ging es mir da mit seinem Partner García. Der ist, wie Hunter so schön zu sagen pflegt, ein Grünschnabel. Bei weitem nicht so erfahren, wie der tolle Hunter und auch bescheidener. Er bringt ein bisschen Humor mit in Hunters Leben und gibt sich alle Mühe ein guter Partner zu sein, was er für mich zu meiner vollsten Zufriedenheit auch schafft :-3






Ja ich habe mich zwar die ganze Zeit über das Buch und Robert Hunter aufgeregt, aber trotzdem hing ich im letzten Teil des Buches eine komplette Nacht da und konnte nicht aufhören zu lesen. Es war spannend bis zum Schluss und Chris Carter hat es trotz eigenwilligen Schreibstils (ich weiß das seh bestimmt nur ich so :D) geschafft mich zu überzeugen. Daumen hoch und ich werde definitiv seine anderen Bücher auch noch lesen!




Der Autor: Der brasilianische Schriftsteller Chris Carter kommt 1965 als Sohn italienischer Einwanderer in Brasília zur Welt. Nach seinem Schulabschluss zieht Carter für ein Studium der forensischen Psychologie in die Vereinigten Staaten nach Michigan. Während seines Studiums übt er diverse Studentenjobs aus, ehe er nach seinem Studienabschluss als Kriminalpsychologe für die Staatsanwaltschaft tätig ist. Aus dieser Zeit stammt auch ein
Gros seiner Inspirationen zu seinen späteren Werken. Ein Umzug nach L.A. bringt auch größere persönliche Veränderungen mit sich und Carter gibt seinen sicheren Job auf, um eine Gitarristenkarriere, unter anderem für Ricky Martin und Shania Twain, zu starten. Los Angeles stellt auch den Schauplatz seiner Thriller-Serie um Detective Robert Hunter dar, die er, mittlerweile als Vollzeit-Autor, von London aus schreibt, wo ihn seine Musikerkarriere hinverschlagen hat. In seiner Reihe bisher erschienen sind "Der Kruzifix Killer", "Der Vollstrecker", "Der Knochenbrecher", "Der Totenkünstler" und "Der Totschläger".


Zum Buch:


Taschenbuch: 478 Seiten
Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
Sprache: deutsch
ISBN: 9783548281094
Originaltitel: The Crucifix Killer
Genre: Thriller
Band einer Reihe? Ja


Andere Bücher des Autors:





1 Kommentar:

  1. Oh ha! Kritik, an dem heiß geliebten Buch vieler Thriller_Nerds :D
    Aber durchaus nochvollziehbare!
    Das Buch liegt bei mir auf dem SUB und wird mir immer wieder empfohlen, nun muss ich es wohl doch endlich mal lesen :P

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